Cool Kids – Echosmith


"Cool ist für mich so etwas wie einzigartig zu sein, jemand zu sein, der man sein will, und so, wie man sich selbst sieht, denke ich" – Im Vorspann gibt es bereits eine sehr differenzierte und identitätsbewusste Sicht auf das jugendliche Leitbild "Cool-Sein". Der Song und das Musikvideos nähern sich der Angelegenheit aus der Sicht von Jugendlichen auf eher fragende Weise an: grandios!

Das Vi­deo nimmt den Song­text sehr prä­gnant fil­misch auf und gar­niert das Gan­ze mit er­gän­zen­den So­cial-Me­dia-Hash­tags, die sich vor­züg­lich zur Ent­schlüs­se­lung der Dra­ma­tur­gie des Ge­samt­werks eig­nen. Im Zen­trum steht die Er­fah­rung des An­ders­seins bzw. das dar­in ver­bor­ge­ne Wis­sen um die ei­ge­ne Iden­ti­tät, die tie­fe Sehn­sucht nach (Selbst-) Ak­zep­tanz und der Ein­druck ei­nes un­über­wind­bar brei­ten Gra­bens zwi­schen dem Ich und den "Cool Kids". Die im Song­text aus­ge­drück­te Am­bi­va­lenz wird im Mu­sik­vi­deo als eine Ent­wick­lung ge­zeigt, so dass die "Out­casts" schliess­lich die kon­ven­tio­nel­le und lee­re Cool­ness der "Kids" mit ei­nem wil­den Tanz hin­ter sich las­sen; ein­zig­ar­tig, als Men­schen, die sie sein wol­len und so, wie sie sich se­hen: wirk­lich cool!

THANK YOU! to Mark Pel­ling­ton for al­lo­wing me to em­bed his mu­sic vi­deo here!

Für den Un­ter­richt kann man da­mit rech­nen, dass der Song und das eine oder an­de­re Mu­sik­vi­deo (s. u.) be­reits be­kannt sind. Den­noch bie­tet das hier vor­ge­stell­te Mu­sik­vi­deo si­cher noch ei­ni­ge Ent­deckun­gen.

Nach ei­ner er­sten Vi­sio­nie­rung könn­ten zu­nächst Be­ob­ach­tun­gen auf der Bild­ebe­ne ge­sam­melt wer­den, zu­nächst ohne Fo­kus auf die Hash­tags (evtl. "Of­fi­ci­al Mu­sic Vi­deo" ein­set­zen): Wel­che Rol­le spie­len die ver­schie­de­nen Grup­pen und Per­so­nen? Wel­che Ent­wick­lung zeigt das Vi­deo?

Sehr bald ein­mal wäre si­cher­zu­stel­len, dass der eng­li­sche Text zu­gäng­lich ist (evtl. "Of­fi­ci­al Ger­man Ly­ric Vi­deo"). Da­von aus­ge­hend er­ge­ben sich wei­te­re Fra­ge­stel­lun­gen für die Bild­ebe­ne: Wie wird der Song­text fil­misch um­ge­setzt? Ist die Bild­ebe­ne Il­lu­stra­ti­on oder Kon­trast? Wo sind die "Cool Kids" zu se­hen?

Zur Glie­de­rung der fil­misch ge­zeig­ten Ent­wick­lung ist die Samm­lung und Ent­schlüs­se­lung der Hash­tags hilf­reich: #out­cast, #un­cool, #am_i_cool?, #dif­fe­rent, #scared, #cool?, #faith_in_self, #rise_above. Wel­che Fra­gen und Pro­ble­me sind an­ge­spro­chen? Wel­che Lö­sun­gen zeigt das Vi­deo? Wie ste­hen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu den Fra­gen und zu den Lö­sun­gen?

Schliess­lich könn­te zum Ab­schluss der kur­ze In­ter­view-Vor­spann als Schlüs­sel für das Ver­ständ­nis des gan­zen Werks die­nen.

Auf ver­schie­de­nen Vi­deo­platt­for­men fin­det sich eine enor­me Zahl von Vi­deo­clips zu die­sem Song. Grob ge­sagt gibt es zwei, bei ge­naue­rer Be­trach­tung min­de­stens vier (!) of­fi­zi­el­le Mu­sik­vi­de­os zum Song, dazu noch Aku­stik- und Live-Ver­si­on, zahl­rei­che Co­ver­ver­sio­nen, Par­odien etc. Das hier vor­ge­stell­te Mu­sik­vi­deo ist die ge­wis­ser­mas­sen als Di­rec­tors-Cut zu be­zeich­nen­de Ver­si­on des zwei­ten of­fi­zi­el­len Vi­de­os (Mark Pel­ling­ton, 2014). Ein paar Hin­wei­se zu den an­de­ren Ver­sio­nen:

Das er­ste "Of­fi­ci­al Web Vi­deo" (Gus Black, 2013) kon­tra­stiert die in ei­nem Haus spie­len­de Band ("Ich") mit ei­ner Grup­pe Ju­gend­li­cher ("Cool Kids"), die durch eine fast pa­ra­die­sisch schö­ne som­mer­li­che Land­schaft streicht. Auch in der Grup­pe wird eine Ju­gend­li­che eher als Aus­sen­sei­te­rin ge­zeigt, die ge­gen Ende in­te­griert scheint. Lei­der lässt sich die­ses Vi­deo nicht ein­bet­ten, da­her nur als link: www.youtube.com/watch?v=UXTlczyWJ‑Y

Ne­ben der hier ge­zeig­ten Ver­si­on des zwei­ten Vi­de­os gibt es das sehr ähn­li­che "Of­fi­ci­al Mu­sic Vi­deo" (Mark Pel­ling­ton, 2014), das sich in Schnitt, Bild und durch Aus­las­sung sämt­li­cher Hash­tags un­ter­schei­det. Da­durch fo­kus­siert es stär­ker auf die Mu­sik und die rei­ne Bild­ebe­ne. Die­ses Vi­deo lässt sich eben­falls lei­der nicht ein­bet­ten. Da­her hier le­dig­lich der link: www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​S​S​C​z​D​y​k​n​g4g

Für die Er­ar­bei­tung des Song­tex­tes könn­te das "Of­fi­ci­al Ger­man Ly­ric Vi­deo" in­ter­es­sant sein, wenn es auch fil­misch nicht mehr wirk­lich über­zeu­gen kann (aber so­gar das ist in­ter­es­sant in Sa­chen Film­bil­dung). Der deut­sche Text ge­rät hier so stark in den Vor­der­grund, dass die Ent­wick­lung des ur­sprüng­li­chen Mu­sik­vi­de­os kaum noch nach­voll­zieh­bar ist. Auch die­ses Vi­deo lässt sich lei­der nicht ein­bet­ten, da­her hier nur der link: www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​r​d​a​M​h​c​l​b​P8A

Aus­ge­hend von den zahl­rei­chen Co­vers und Par­odien des Vi­de­os könn­te der Un­ter­richt schliess­lich in die Pla­nung und Her­stel­lung ei­nes ei­ge­nen Mu­sik­vi­de­os zum Song mün­den, mög­li­cher­wei­se so­gar mit ei­ner ei­ge­nen Co­ver-Ver­si­on.

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