„Five children, five religions, (almost) five minutes“ – Ein Film zu fünf Religionen der Welt aus der Perspektive von fünf Kindern
Anziehen, essen, sich schmücken, gehen, eintreten, feiern, beten: Diese elementaren Handlungen sind bei allen fünf Kindern gleich und doch ganz anders. Sivanya aus Indien, Lonke aus Südafrika, Daigo aus Japan, Yaseen und Eli aus den USA. Fernab von religionskundlichen Stereotypen zeigt der Film in eher alltäglichen Bildern einen Tag von fünf Kindern dieser Welt, an dem Rituelles und Spirituelles im Zentrum steht.
Da der Film vor allem die Gemeinsamkeiten innerhalb der Lebensvollzüge von fünf so ganz verschiedenen Kindern zeigt, könnte auch eine unterrichtliche Bearbeitung des Films den Blick vor allem auf das Gemeinsame in all der Differenz zwischen den Religionen werfen.
Dazu ist auch ein Blick auf die bunte Verschiedenartigkeit instruktiv, da sich die Unterschiede in der Lebenswelt der fünf Kinder keineswegs allein durch verschiedene Religionen erklären lassen, sondern vieldimensional kulturell begründet sind.
Der Film lenkt die Aufmerksamkeit vor allem auf Spiritualität und Religiosität, die hier als menschliche Grundäusserung des Lebens gezeigt werden. Auch dies könnte – je nach Stufe – im Rahmen des Unterrichts thematisiert werden: Ist das angemessen oder (Angesichts Atheismus und Freidenkertum) eine unzutreffende Verkürzung?
Die schönen Bilder von fünf Kindern dieser Welt zeigen nicht, welches Konflikt- und Aggressionspotential Religionen faktisch haben. Ein wenig neigt der Film – vor allem in seiner Tonspur – zu einer Verklärung des Interreligiösen, die – je nach Stufe – unterrichtlich zu hinterfragen wäre.