Schlagwort: Beruf


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„Und überhaupt, ich mein‘, ganz ehrlich: Was soll ich mit ’ner geraden Linie, die an einem Punkt endet?“ – Anne Isensee erzählt mit grafischen und animatorischen Mitteln ein Gleichnis über Ziele, Erfolg, Glück und – das Leben! Der eigentliche Film beginnt auf weissem Grund mit einer direkten Ansprache: „Ey, ich hab‘ mal den mega Trick gehört …“ – und selbst wenn das gerade-Linien-Zeichnen nicht zu meinen drängendsten Problemen gehört, bin ich sofort voll dabei: Das ist so elementar, vielleicht kann ich es ja einmal brauchen: Anne, Du hast meine volle Aufmerksamkeit! Die Sache kommt dann so locker daher […]

Megatrick


„Hier geht’s um Höher, Schneller, Weiter!“ – Ein Musikvideo über die masslose Hohlheit des Erfolgsstrebens: Der Songtext als Kaskade von abgedroschenen Sprüchen eines Karriere-Coachs wird filmisch genial umgesetzt in einer sinnlos hypertrophen, monströs explodierenden Bilderwelt – die nachmittägliche Vergnügung eines Halbwüchsigen. Ein englisch sprechender „Digital Native“ begrüsst zu seinem Tutorial, in dem er zeigt, wie man ein „Award winning Music Video“ macht (Erfolgreich übrigens: MuVi Award Oberhausen 2015). Und dann geht es ab: „Heute ist der Tag: Jetzt geht es endlich los, sie erreichen Ihre Ziele! Ein bisschen Grössenwahnsinn kann nicht schaden, und auf einmal können […]

Denken Sie gross – Deichkind



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„He is genuine, you know?“ – Die Authentizität des Bewerbers erweist sich daran, dass er mehr will als nur Geld. Und dass er in der Lage ist, dem behinderten Sohn des Geschäftsführers ernsthaft, fair und humorvoll zu begegnen. Ein schöner Kurzfilm zum Thema Inklusion. Der Anwalt Thomas Howell sitzt im Foyer einer grossen Anwaltskanzlei und wartet auf sein Vorstellungsgespräch. Er reagiert überrascht bis ungläubig, als ein junger Mann mit Down-Syndrom ihn begrüsst, sich als „James“ vorstellt und ihn zum Vorstellungsgespräch begleiten will. Als die beiden in einem mit Spielfiguren und bunten Bildern dekorierten Büro sitzen, verläuft […]

The Interviewer


El Empleo: jene Anstellung, in der sich die Hauptfigur des Films befindet, scheint von eminenter Bedeutung zu sein. Aber das wäre ein Irrtum! Der Arbeitstag eines Mannes beginnt, aber das arbeitsteilige System ist schon längst in Gang. Zunächst scheint sich in der schockierenden Erniedrigung zahlreicher Angestellter die ungeheure Erhöhung der Hauptfigur zu erweisen, doch auf dem Arbeitsweg wird deutlich, dass die ganze Gesellschaft auf der Instrumentalisierung von Menschen gegründet ist. Auch die Anstellung des Protagonisten beinhaltet nur die Funktionen eines Fussabtreters. Erst im Abspann des Films weist ein kleiner Ausbruch die Richtung. Der Film könnte in einer ersten Visionierung zunächst ohne Abspann gezeigt […]

El Empleo



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„Things to do before I die“ – Spätestens, wenn eine solche Liste vom Himmel (?) fällt, sollte man sich Gedanken darüber machen, was dem Leben Sinn gibt, und wer das entscheidet. Kaum dem Ei entschlüpft, wird eine Fliege mit der Endlichkeit ihres Lebens konfrontiert. Dazu fällt eine schier endlose Liste vom Himmel: Dinge, die vor dem Tod zu tun sind. Die Zeit läuft bereits, also nichts wie los! Das geht so rasant wie amüsant daher. Die Zeit rast immer schneller. Dabei wird die Liste zwar langsam kürzer, aber immer anspruchsvoller: „Relax“, „Watch the stars“, Get famous“! – Dies alles ist […]

One Minute Fly


Der Kurzfilm-Klassiker von Bruno Bozzetto zum Thema Lebensgestaltung: Ein Leben in Schachteln und der Traum von einem Garten. Bereits der Vorspann gibt einen Einblick in die Thematik des Films und liefert den Filmtitel gleich viersprachig. Von der Geburt bis zum Tod spielt sich das Leben in grauen Kästen ab, die Zeit rennt mehr und mehr. Der kindliche Traum von der Freude und Ruhe in einem farbenbunten verschlungenen Garten scheint nur in wenigen Momenten des Lebens als real auf und bleibt eine letztlich ungelebte Sehnsucht. Nur der Tod führt durch die letzte Schachtel schliesslich in den Garten am Ende. Im Unterricht könnte der […]

Una vita in scatola