Papa


Die perfekte Vater-Maschine verbindet Fürsorge und Verlässlichkeit mit kindlichem Spieltrieb und kulinarischem Rundum-Verwöhn-Programm: Besser als es jeder fleischliche Vater könnte!

Ein Er­fin­der schraubt in der Werk­statt an sei­nem neu­sten Pro­jekt her­um und ist glück­lich in die Ar­beit ver­tieft. Als er nach dem Schrau­ben­schlüs­sel greift, hängt da ganz un­er­war­tet ein Kind dran: Sei­ne Toch­ter! Die bei­den Wel­ten des Er­fin­dens von wun­der­sa­men Ma­schi­nen und der Er­zie­hung sei­ner (ge­lieb­ten!) Toch­ter sind gar nicht so leicht mit­ein­an­der in Ein­klang zu brin­gen. Va­ter und Toch­ter be­mü­hen sich auf je ei­ge­ne Wei­se um ihr Ge­gen­über, aber eben­so we­nig, wie sich dem Töch­ter­chen der Zu­gang zu den vä­ter­li­chen Ma­schi­nen er­schliesst, fin­det er ei­nen an­ge­mes­se­nen Um­gang mit ih­ren Plüsch­tie­ren. Zwar kön­nen die bei­den ganz wun­der­bar mit­ein­an­der her­um­to­ben, her­um­al­bern oder zeich­nen und ma­len, aber das klei­ne zar­te Mäd­chen und der bä­ren­star­ke und rie­si­ge Va­ter kom­men sich im­mer mal wie­der ge­gen­sei­tig in die Que­re. Und als gu­ter Er­fin­der fin­det der Va­ter die Lö­sung al­ler Pro­ble­me in der Er­fin­dung der Va­ter-Ma­schi­ne: Ge­dul­di­ger, ver­spiel­ter und den­noch pünkt­li­cher, ver­läss­li­cher und kor­rek­ter als je­der fleisch­li­che Va­ter ist sie ein ty­pi­sches ma­schi­nel­les Pro­dukt des vä­ter­li­chen Ge­nies. Da das Töch­ter­chen nun per­fekt ma­schi­nell be­va­tert wird, kann der Er­fin­der sich end­lich voll und ganz sei­ner Ar­beit wid­men. – Und doch ge­hört am Ende das Sich-in-die-Que­re-Kom­men zum Toch­ter- und Va­ter-Sein dazu.

Der Film eig­net sich be­reits für Kin­der ab etwa Schul­ein­tritts­al­ter. Er the­ma­ti­siert die Schwie­rig­kei­ten von El­tern (und da­mit auch ih­ren Kin­dern), das Ver­fol­gen von be­ruf­li­chen oder per­sön­li­chen Zie­len mit der Be­treu­ung und Er­zie­hung von Kin­dern in Ein­klang zu brin­gen. Aus Kin­der­sicht sind mit dem Film Er­fah­run­gen von Miss­ver­ständ­nis, Kon­flikt, Ver­lust und des Ein­an­der-Wie­der­fin­dens an­ge­spro­chen. Für Ju­gend­li­che und Er­wach­se­ne geht es in die­sem Film und die Er­fah­rung von ab­we­sen­den (oder men­tal ab­we­sen­den) El­tern und Be­zugs­per­so­nen. – Wel­che Er­fah­run­gen ha­ben die Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er da­mit?

Be­reits klei­ne­re Kin­der ken­nen ver­schie­de­ne "ma­schi­nel­le Lö­sun­gen" des Kin­der­hü­te­pro­blems: Was frü­her Hör­spie­le und Fern­se­hen wa­ren, sind heu­te Com­pu­ter und Smart­phones. Der Film zeigt die The­se, dass die­se Ma­schi­nen ihr ei­gent­li­ches Ziel nicht er­fül­len kön­nen. – Was mei­nen die Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er dazu?

Schliess­lich heisst der Film "Papa": Es geht um ei­nen Va­ter und Vä­ter all­ge­mein. – Wel­che Wün­sche und Er­war­tun­gen ha­ben Mäd­chen und Jun­gen an ihre Vä­ter? Wel­che Er­war­tun­gen ha­ben Frau­en und Män­ner an Vä­ter?

Diesen Beitrag kommentieren

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..