Filmschaffende: Daniel Nocke


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„Ich meine – ich bin doch die Beute! Ich profitiere nicht von dem System.“ – In der bitterbösen Satire über die Darstellung von Politik in den Medien diskutieren zwei Löwen, ein Aasgeier und ein einsames Zebra unter der Moderation einer Hyäne über Gerechtigkeit in einer Gesellschaft des Fressens und Gefressen-Werdens. Bereits im Vorspann werden die Konventionen des Medien-Formats Talk-Show wunderbar zitiert: Ein auftrumpfender Musikteppich begleitet den Rundschwenk durch das Studio. Ein doku-mässiger Kurzspot verkauft umunstössliche Wahrheiten und ein donnernder Akkord mündet in aufbrausenden Applaus. Die angeblich „bewegende Frage“ der Show ist im Vorspann längst beantwortet und zu Beginn darf der […]

Wer trägt die Kosten?


„Mach doch mal das Scheiss-Ding aus!“ – Eine Fabel über die zwischenmenschliche Kommunikation als animiertes Reality-TV aus dem WG-Container. Nashorn, Nilpferd und Antilope werfen das Krokodil aus der Wohngemeinschaft. Doch die zwischen-tier-liche Kommunikation ist nicht so einfach: Alles Bemühen um eine einigermassen anständige Begründung lässt jedoch nur umso deutlicher zu Tage treten, wie undurchdringlich-unaussprechbar die Konfliktlage ist. Das sehr heterogene Figureninventar des Films ist durch vier verschiedene (wilde) Tiere umgesetzt, die ein entsprechend verschiedenes Kommunikations- und Konfliktverhalten zeigen. Wie sind die einzelnen (Tier-) Figuren zu charakterisieren? Welche wahren Motivationen stehen hinter ihren vorgebrachten Äusserungen? Zahlreiche Gestaltungselemente des Films spielen auf das Genre Reality-TV […]

Kein Platz für Gerold